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VLT Handfunctionstest für Tetraplegie

Der VLT ist ein qualitativer Arm- und Handfunktionstest für Menschen mit Tetraplegie.

In der Zeit wo Handfunktion bei Tetraplegie in der Rehabilitation sehr im Mittelpunkt steht, wurde ein neuer Test entwickelt der sowohl forschungstechnisch als therapeutisch eine große Nachfrage gegenüber steht. Diese Beschreibung erläutert die Entstehung und die Funktion dieses Tests.

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1994 wurde im Hoensbroeck Rehazentrum in den Niederlanden mit der Erstellung einer Dokumentation begonnen die das Ziel hat, die Entwicklung der Funktionshand reproduzierbar zu beschreiben. 1985 wurde zusammen mit dem Schweden Dr. Eric Moberg ein Programm für rekonstruktive Chirurgie aufgestellt. Seitdem ist das Operationsprogramm für Tetraplegie ein fester Bestandteil im Angebot der Behandlungsmöglichkeiten für diese Patientengruppe. Es hat zu einer langjährigen Zusammenarbeit mit der Abteilung Plastische Chirurgie des Atrium Krankenhauses in Heerlen geführt. Diese Dokumentation hat geführt zu dem VLT: der Van Lieshout Handfunktionstest für Tetraplegie.

Die Handfunktion nach einer Tetraplegie kann nicht mit der normalen Handfunktion verglichen werden. Aus der Perspektive des menschlichen Funktionierens wurde nicht die Funktion der Hand untersucht, sondern die Aufgaben die damit verrichtet werden. Ein Review der bestehenden Handfunktionstests ergab dass kein Test vorhanden war mit dem eine genaue Therapiezielsetzung beschlossen werden konnte. Dies war auch nicht möglich mit dem Grasp & Release Test, ein speziall entwickelter Test für Personen mit einer C5/C6 Tetraplegie [1].

Der VLT wurde entwickelt wobei die folgende Bedingungen erfüllt werden mussten:

  • Objektivierung der Veränderungen der Funktionshand
  • Die Durchführbarkeit des Tests bei allen zervikalen Lähmungserscheinungen, C5 bis Th1, komplett und inkomplett, im frühen und späten Behandlungsstadium muss gegeben sein.
  • Der Test muss bei konservativ und operativ behandelten Patienten durchführbar sein
  • Die Ergebnisse müssen entscheidungsunterstützend für Therapie und Behandlung sein.
  • Das Ziel des Tests ist es, Aussagen darüber zu treffen, welche Aktivitätsebene maximal erreichbar ist

Der VLT ist ein speziell für die Tetraplegische Patientengruppe entwickelter Test. Er wurde validiert und auf Zuverlässigkeit getestet [2, 3].

Der VLT existiert in zwei Versionen: einer Forschungsversion mit 10 Aufgaben und einer klinischen Version mit insgesamt 19 Aufgaben. Die Forschungsversion ist innerhalb einer halben Stunde abzunehmen. Die klinische Version ist ausführlicher: Neben den Ergebnissen wird auch ermittelt, welche Faktoren die Aufgabenausführung erschweren oder behindern. Der vom Patienten geäußerte subjektive Eindruck wird aufgenommen.

Der VLT Test ist ein qualitatives Messinstrument, womit das maximal erreichbare Aktivitätenniveau ermittelt wird. Alle 19 Aufgaben sind mit jeweils 5 verschiedenen Ergebnissen definiert. Das Ergebnis 5  kommt der normalne Handfunktion nahe , das Ergebnis 1 ist definiert als das minimal zu erreichende .

Die Aufgaben repräsentieren die folgenden 5 Themen:

  • Positionieren und Stabilisieren des Arms.
  • Versetzen des Körpers.
  • Öffnen und Schließen des Daumens.
  • Öffnen und Schließen der Finger.
  • Fähigkeit der Hände.

Der VLT wird auf CD-ROM angeboten in drei Sprachen (Deutsch, Englisch und Niederländisch). Adelante bietet auch die Möglichkeit den Erwerb des Tests mit einem Workshop / Kurs zu kombinieren. Da der Test als Instrument für die Unterstützung der ergotherapeutischen Behandlung entwickelt wurde, würden Test und Kurs sehr dazu beitragen die Qualität von Behandlung und Therapie zu optimieren. Weitere Informationen erhalten Sie von uns auf nachfolgende Adresse.

Download screen shots VLT CD-ROM

  • van Tuijl JH, Janssen-Potten YJM, Seelen HAM: Evaluation of upper extremity motor function in tetraplegics: a review. Spinal Cord 40:51-64, 2002
  • Spooren AIF, Janssen-Potten YJM, Post MWM, Kerckhofs E,  Nene A,  Seelen HAM: Measuring progress in arm hand skilled performance in persons with a cervical spinal cord injury: Responsiveness of the Van Lieshout Test. Spinal Cord 44(12):772-779, 2006
  • Post MWM, Van Lieshout G, Seelen HAM, Snoek GJ, IJzerman M, Pons C: Measurement properties of the short version of the Van Lieshout Test. Spinal Cord  44(12):763-771, 2006
  • Spooren AIF, Janssen-Potten YJM, Snoek G, Seelen HAM. Clinical outcome of Arm Hand Skilled Performance in persons with Cervical Spinal Cord Injuries. J Neurotrauma 2006;23(5):767
  • Spooren AIF, Janssen-Potten YJM, Snoek GJ, Ijzerman M, Kerckhofs E, van der Woude L, Seelen HAM. Rehabilitation outcome of Upper Extremity Skilled Performance in persons with Cervical Spinal Cord Injuries. J Rehabil Med 2008;40(8):637-644
  • Spooren AIF, Janssen-Potten YJM, Kerckhofs E, Seelen HAM. Outcome of motor training programmes on arm and hand functioning in patients with cervical spinal cord injury according to different levels of the ICF: A systematic review. J Rehabil Med 2009;41(7):497-505
  • Spooren AIF. Arm-hand skilled performance in persons with cervical spinal cord injury: Evaluation and training. PhD thesis. Brussels, Free University Brussels, 2010. (ISBN 978-90-9025545-3)
  • Spooren AIF, Janssen-Potten YJM, Kerckhofs E, Bongers HMH, Seelen HAM. ToCUEST: a task-oriented client-centred training module to improve upper extremity skilled performance in cervical spinal cord injured patients. Spinal Cord. 2011 Oct;49(10):1042-1048
  • Spooren AIF, Janssen-Potten YJM, Kerckhofs E, Bongers HMH, Seelen HAM. Evaluation of a Task-Oriented Client-centred Upper Extremity Skilled performance Training module in persons with tetraplegia. Spinal Cord. 2011 Oct;49(10):1049-1054
  • Spooren AIF, Arnould C, Smeets RJEM, Bongers HMH, Seelen HAM. Improvement of the Van Lieshout hand function Test for Tetraplegia using a Rasch analysis. Spinal Cord. 2013 Oct; 51(10): 739-744
  • Spooren AIF, Arnould C, Smeets RJEM, Bongers HMH, Seelen HAM. Reference values for the Van Lieshout hand function test for Tetraplegia. Spinal Cord. 2013 Oct; 51(10): 745-749

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